Zehn Wochen Kanada - Impressionen und Infos

Kategorie: British Columbia

British Columbia und Vancouver.

Auf dem Rückweg von den Nationalparks in Vancouver sind wir dann durch den Fraser Canyon gefahren und haben uns auch nochmal das eine andere oder andere auf dem Weg angeschaut. unter anderem die Alexandra Bridge, eine Bogenbrücke auch Stahl, die 1926 fertiggestellt wurde.

Alexandra Bridge

Überhaupt lernt man viel über die Erschließung von Kanada im 18. und 19. Jahrhundert, wenn man an den verschiedenen Outlooks entlang der Highways anhält. Und dies auch oft in Verbindung mit der Geschichte der First Nations, die durch diese Erschließung in Reservate zurückgedrängt wurden.

In Vancouver hatten wir dann noch gut einen Tag bis wir dann wieder nach Toronto geflogen sind. Diesen haben wir u.a. im VanDusen Botanical Garden verbracht. Das Wetter war noch immer sehr trocken, aber der Garten gut bewässert. Im Cafe kann man an einem kanadischen Schultag gut frühstücken und dann gemütlich durch den interessant angelegten Garten wandern. Anhand der viel benutzten Wege konnte man aber auch erkennen, dass hier am Wochenende und dann vor allem sicherlich im Sommer viel los war. Jetzt waren nur ein paar Rentner mit Jahreskarten (meine Vermutung😊) und ein paar Touristen unterwegs.

VanDusen Botanical Garden

 

Ucluelet und Tofino oder: Trails, Trails, Trails.

Tofino ist ja eines der Must Ziele, wenn man British Columbia besucht. Bei mir ist nicht so richtig der Funke übergesprungen, was vermutlich daran lag, dass a) ich nicht wellenreite 😊 b) es ungewöhnlich wind- und damit auch wellenstill war und c) die Hot Springs wegen Covid-19 noch immer für Besucher geschlossen waren. Hierauf und auf den damit verbundenen Bootsausflug oder auch dem alternativen Flug mit dem Wasserflugzeug hatte ich mich besonders gefreut.

Video: Sanfter Wellengang zum Sonnenuntergang

Sonnenuntergang in der Nähe von Tofino

Sonnenuntergang in der Nähe von Tofino

Wir haben in Ucluelet übernachtet, 40 km von Tofino entfernt und ebenfalls an der Küste, da es hier noch einfacher war eine Übernachtungsmöglichkeit zu bekommen. Und hier zu übernachten war auch gar nicht schlecht, da wir so noch mehr von der Westküste mitbekommen haben und außerdem eh alle Wanderwege zwischen Ucluelet und Tofino abgelaufen sind.

Neben dem Wellensurfen bietet die Westküste eben auch einige Gelegenheiten zum Wandern: Angefangen vom Ucluelet Lighthouse Loop, über den etwas längeren Wild Pacific Trail mit seinen Artists Loops direkt an der Küste, dem daran anschließenden Ancient Cedars Loop Trail, hin zum Shorpine Bog Trail und dem Rainforest Trail. Und jeder Trail ist auf seine Art besonders. Insbesondere der Rainforest Trail, der einen Einblick in den gemäßigten Regenwald gewährt und der Ancient Cedars Loop Trail mit seinen riesigen Zedernbäumen sind beeindruckend. 

Wild Pacific Trail

Wild Pacific Trail

Wild Pacific Trail

Wild Pacific Trail

Cedars

Cedars

Ancient Cedars Loop Trail

Ancient Cedars Loop Trail

Nachdem wir dann alle (naja – fast alle) Trails zwischen Ucluelet und Tofino abgelaufen sind, haben wir am nächsten Tag auch noch einen Ausflug mit dem Taxiboot nach Meares Island zum Big Tree Trail gemacht – ein wunderbarer, mit verschiedenen Engstellen und Kletterpassagen über Bäume nicht zu einfacher Wanderweg, der nochmal tief in den den Regenwald und an einigen beeindruckenden Zedern vorbeigeführt hat.

Big Tree Trail – Suchbild, wo bin ich?

Big Tree Trail – verschlungene Pfade

Big Tree Trail – Bauchumfangsbeschränkung

Big Tree Trail

Whale watching 2.0. Vancouver Island.

Die ersten Wale hatte ich ja bereits auf meiner Zodiac Sightseeing Tour in Vancouver gesehen. In Victoria auf Vancouver Island haben wir jedoch noch eine eigene Whale Watching Tour gebucht und zwar als Sunset Tour auf einem etwas größeren Katamaran.

Allein die Fahrt im Sonnenuntergang war wieder mal ein Erlebnis für sich.

Whale Watching Sonnenuntergang

Whale Watching Sonnenuntergang

Aber auch mit den Walen hatten wir großes Glück – wir haben über 30 Minuten hinweg zwei Gruppen von Orkas beobachten können, die gerade auf der Jagd waren. Sie haben unser Boot vollkommen ignoriert, einer ist sogar unter unserem Boot durchgetaucht.

Und dann hatten wir auch noch eine professionelle Fotografin des Veranstalters an Board, die im Anschluss die Fotos mit uns geteilt hat.

Und hier noch Impressionen von der Fahrt zurück:

Whale Watching

Und am Ende noch ein kleiner Film (es war echt schwer zu kürzen 😊):

Video Whale Watching 1

Video Whale Watching 2

Video Whale Watching 3

Video Whale Watching 4

Video Whale Watching 5

HatleyPark. Vancouver Island.

Unsere erste Unterkunft auf Vancouver Island war in Colwood, ca. 15 km außerhalb von Victoria. In diesem wunderbaren B&B hatten wir ein Zimmer mit Terrasse und Ausblick auf das Meer und außerdem ein sehr gutes Frühstück.

Colwood Ausblick BaB

In Colwood liegt auch Hatley Castle, ein ehemaliges Royal Roads Military College, das nun Sitz der Royal Roads University ist. Diese Universität überzeugt durch ihre wunderbare Lage im Hatley Park und auch die Cafeteria ist empfehlenswert.

Hatley Castle

Hatley Park

Ein besonderes Erlebnis war es, die Kolibris zu beobachten, die im Park beheimatet sind. Hier ein Video im Zeitlupenmodus:

Video: Hatley Park Hummingbirds

Auch der in Victoria beginnende Galloping Goose Trail führt an Hentley Castle vorbei. Wir haben uns E-Bikes geliehen, um diesen 60 km langen Trail zu befahren. E-Bikes eigentlich nur, da alle Hybrid Bikes bereits verliehen waren. Tatsächlich war es das erste Mal, dass ich mit einem E-Bike gefahren bin und ich habe es nicht bereut. Der Trail ist zwar sehr gut bewertet, aber gerade am Anfang führt er teilweise am Highway entlang. Die schönere Strecke beginnt erst so ab Kilometer 20 – und mit dem E-Bike sind wir einfach eine weitere Strecke gefahren, als wir es mit einem geliehenen Hybrid Bike wohl getan hätten.

Victoria. Vancouver Island. British Columbia.

Vancouver Island ist wohl eines der Standardziele für deutsche Kanadareisende. Im Vergleich zu Ontario habe ich hier auf jeden Fall mehr deutsche Worte gehört 😊.

Victoria, die Hauptstadt von British Columbia, war unsere erste Station. Auffallend ist nach der Überfahrt direkt, dass es etwas grüner ist als auf dem Festland.

Victoria Beacon Hill Park

Victoria Beacon Hill Park

British Columbia hat eine Trockenperiode hinter sich. Die Waldbrandgefahr war durchgehend extrem hoch. Und an meinem letzten Tag in Whistler gab es einen Waldbrand in der Nähe von Hope – ca. 150 km von Whistler und Vancouver entfernt. Dessen Rauch hat die gesamte Westküste in Smog gehüllt – gemeinsam mit den grenznahen Waldbränden in USA. Selbst im 150 km entfernten Whistler war der Himmel gelb und die Luft roch nach Rauch. Vancouver war an einem Tag die Stadt mit den höchsten Smogwerten weltweit.

Video: Whistler Wanderung im Smog

P.S.: Ohne den Smog hätten wir blauen Himmel gehabt.

Whistler. British Columbia.

Whistler ist ein Ort südöstlich von Vancouver in den coast mountains.

Als ehemaliger olympischer Austragungsort und insbesondere als Skiressort ist Whistler bekannt und im Winter wohl total überlaufen. Im September, nachdem die Schule in BC wieder begonnen hat, ist es ein sehr schöner Touristenort, dem man seine Größe aufgrund der vielen Bäume, der nicht zu hohen Häuser und der Weitläufigkeit auf den ersten Blick nicht ansieht. Ich habe jedoch am Wochenende einen ersten Eindruck davon bekommen, wie voll es im Sommer und dann insbesondere im Winter werden kann. Es haben sich Warteschlangen vor dem Lift für die Mountainbiker gebildet und auch die Fußgängerzone hat sich wieder gefüllt.

Whistler bietet sportlich sehr viele Möglichkeiten, neben Mountainbiken auch Wandern, Kajakfahren, SUP, Schwimmen und natürlich alle Wintersportmöglichkeiten.

Und in Whistler ist auch die Peek 2 Peek Gondola, welche die beiden Berge Blackcomb und Whistler über ein Tal hinweg miteinander verbindet. Insbesondere die Cloudraker Skybridge, die ich mir auf dem Whistler erwandert habe, ist mit ihrem Rundumblick ein Erlebnis. Tatsächlich habe ich auf den Bergen den ganzen Tag verbracht, da ich mich vom Weitblick kaum lösen konnte. Auf dem Rückweg habe ich dann den ebenfalls vorhandenen Sessellift benutzt, um dann wieder in die Peek 2 Peek Gondola umzusteigen.

Video: Whistler Peek2Peek Gondola

Peek 2 Peek Gondola

Coast Mountains

Whistler Cloudraker Skybridge

Whistler Blackcomb

Mut

Meine Zeit des Alleinereisens neigt sich dem Ende zu. Wie ist es also alleine durch Kanada zu reisen? Vielleicht das Fazit vorweg: Ich würde es wieder machen.

Zum einen kann man natürlich jeden Tag gestalten ganz nach seinen Vorlieben und wozu man gerade im Augenblick Lust hat. Dann hat es gerade in der Hauptsaison auch praktische Vorteile: Airbnb Unterkünfte, Lodges, Bed&Breakfasts haben in der Hauptreisezeit vielleicht keine Doppelzimmer mehr frei, aber dann eben doch noch ein Einzelzimmer. Und es gab auch Airbnb Unterkünfte, die nur an eine Frau vermietet haben.

Auch die Kommunikation ist eine andere. Man wird eher von Leuten angesprochen. Auch weckt das Alleine-verreisen Neugier. Und ich hatte Zeit und auch die Offenheit für viele, auch tiefergehende Gespräche.

Braucht man Mut, um als Frau in Kanada alleine zu verreisen? Kanada ist ein sicheres Land, aber dennoch, ja ich denke, es braucht ein wenig Mut. Mut, immer wieder was Neues zu machen, sich sportlichen und anderen Herausforderungen zu stellen. Und für mich ist jede Wanderung alleine eine Mutprobe – in unbekannten Gefilden, mit der Chance Bären oder Elchen zu begegnen 😊.

Folgende Wanderung habe ich unternommen, nachdem ich in einem Hostel in Squamish eine Frau getroffen hatte, die diese Route den Tag vorher zusammen mit ihrem Mann gemacht hat und meinte, dass man hier eigentlich nie alleine wandert: Stawamus Chief First Peak in British Columbia, Sea to Sky Highway.

540 Höhenmeter in gut einem Kilometer. Das heißt vor allem Treppensteigen.

     

in atemberaubenden Ambiente:

     

Und am Ende auch ein wenig Klettern mit Leitern, Seilhilfe und über den glatten Felsen.

Für diese Aussicht:

Und man ist hier nicht allein 😉

Squamish Peak 1

Zodiac

Also bevor ich den Tipp bekam, wenn möglich mal mit einem Zodiac zu fahren, wusste ich nicht, was dies ist 😉.

Und in Vancouver habe ich dann die Gelegenheit genutzt und mit dem Zodiac eine Waterfront Sightseeing (City and Wildlife) Tour gemacht. Am Abend vorher gebucht für den nächsten Tag um 9:30 Uhr. Die Uhrzeit hatte den großen Vorteil, dass weniger Teilnehmer dabei waren und ich damit eine ganze Bank für mich hatte.

Und es stimmt, allein die Fahrt mit dem Zodiac hat unheimlich viel Spaß gemacht und beim nächsten Mal möchte ich unbedingt ganz vorne sitzen (auch für euch als Tipp – wenn ihr gefragt werdet, ob vorne oder hinten: VORNE – es sei denn ihr werdet wirklich sehr schnell seekrank).

Gestartet ist die Tour auf Granville Island. Diese Insel allein ist auf jeden Fall einen Besuch wert, mit den Markthallen, den Künstlerviertel und mitten drin einer Betonfabrik 😊

Granville Island

Betonwerk und Kunstwerk

Und die Fahrt mit dem Zodiac durch den Hafen mit seinen Yachten und Containerschiffen war super spannend.

   

Und außerhalb des Hafens haben wir dann Robben auf einer Insel gesehen:

Vancouver Zodiac Robben

Und dann meinte unsere Kapitänin, dass sie mal die Wal-App checkt und sie hat tatsächlich Orkas in der Nähe angezeigt bekommen. Zusammen mit einem Whale Watching Boot haben wir dann versucht die Wale zu finden. Whale Watching Boote und auch unser Zodiac dürfen sich bis zu 100 m den Walen nähern. Alle anderen Boote nur bis 400 m.

Vancouver Zodiac Wale

Vancouver

Welcome in British Columbia! Nach 6 Wochen Ontario bin ich von Toronto nach Vancouver geflogen. In der Zeitverschiebung nochmal ein Sprung von 3 Stunden Nett, dass man nach viereinhalb Stunden Flug nur eineinhalb Stunden später in Vancouver ankommt.

In Vancouver habe ich mir ein Hotel Downtown gegönnt, dafür nur für 3 Tage. Würde ich aber nicht nochmal machen. Das Hotel war gut und sogar im Reiseführer erwähnt. Aber ich habe direkt am ersten Tag Elend gesehen, und das 100fach. Es gibt einfach Dinge, die der Reiseführer nicht erwähnt. Und in Vancouver ist das die Obdachlosen- und Drogenszene. Und so geballt habe ich es noch in keiner anderen Großstadt erlebt.

Daneben gibt es natürlich auch die anderen Seite, die schicken Cafes und Restaurants und die touristischen Highlights. Ich fand insbesondere den Hafen interessant und das Aquarium im Stanley Park.

Vancouver Hafen

Vancouver Aquarium 1

Vancouver Aquarium 2

Und erkennt ihr das rechte Schiff? Diesem bin ich dann noch einiges näher gekommen …

Vancouver Hafen

Consent Management Platform von Real Cookie Banner