Zehn Wochen Kanada - Impressionen und Infos

Schlagwort: Islands

United States

Die Thousand Islands im Übergang des Ontariosees in den Sankt-Lorenz-Strom, in der Grenzregion zwischen Kanada und den USA. Hier gibt es auf kanadischer Seite den Thousand Island Parkway mit einigen schönen Aussichtspunkten auf die Inseln und auch der Möglichkeit mit dem Schiff die Inseln und insbesondere auch Boldt Castle, einen neugotischen Palast auf der Heart Insel, zu besuchen.

Da ich jedoch bereits am Tag vorher die 1000Islands Tour auf einem Schiff gemacht hatte,

 

habe ich mich spontan entschlossen Boldt Castle mit dem Auto anzufahren.

Nun, Boldt Castle liegt in den USA. Ein Visa hatte ich nicht, aber eine kurze Internetrecherche hat ergeben, dass es durchaus möglich ist – und zwar mit dem I-94 Formular in Papierform. Also habe ich mich auf den Weg zur Grenze gemacht. Nach einer halben Stunde Anstehen an der Grenze habe ich tatsächlich meinen Reisepass vorzeigen können und wurde vom Grenzbeamten interviewet. Und dann natürlich gebeten heraus zu fahren, da ich ja kein Visa hatte. Den Reisepass hat er behalten. Am Grenzoffice musste ich auch noch  meinen Fahrzeugschlüssel abgeben und dann erst mal im Wartebereich Platz nehmen. Es ging dann aber recht schnell (interessanterweise wurde ich gleich als eine der nächsten aufgerufen, wobei noch andere im Wartebereich waren…). Nach einem weiteren Interview mit einem sehr netten Grenzbeamten, dem Ausfüllen des Antrags habe ich meinen Einreisestempel bekommen und darf jetzt die nächsten 3 Monate jederzeit wiederkommen .

Stempel Reisepass

Mir hat das Spaß gemacht.

Und der Aufwand lohnt sich tatsächlich. Es ist ein Erlebnis über die großen und dann – Richtung Boldt Castle – auch über die kleinen Brücken zu fahren.

1000IslandsBrücke    1000 Islands Brücke

Das Feeling in US ist erstaunlicherweise auch gleich ein anderes. Ich habe an einem Golfplatz halt gemacht in der Nähe eines Yachthafens (die es auf den größeren Inseln überall gibt). Wo in Kanada eher Verbotsschilder gestanden hätten, fehlten diese hier. So konnte ich über die Stege zu einem Bootsverleih laufen. Auch war es einfach deutlich weniger besucht und entspannter.

Hier einfach mal ein paar Impressionen von Boldt Castle und der Fahrt zurück (das letzte Stück zur Insel selbst kommt man nur mit dem Boot):

Boldt Castle    Boldt Castle

 

Da Ontario (bzw. hier der Bundesstaat New York) weiterhin von einer Hitzewelle erfasst ist, bin ich dann zurück zum Yachthafen, wo ich mir ein Kajak ausgeliehen habe und die Jungs vom Bootsverleih gefragt habe, wo man am Besten schwimmen kann. Da dies aber vom Kajak auf nicht einfach ist und auch kein öffentlicher Strand in der Nähe war, haben sie mir kurzerhand angeboten, dass sie selbst mit einem ihrer pontoon boats mitzukommen und auch schwimmen zu gehen, so dass ich nach dem Schwimmen über das Boot wieder in das Kajak einsteigen konnte. Thank you very much!

Den Tag in US habe ich dann noch gemütlich ausklingen lassen:

1000 Islands US 1000 Islands US

Zurück bin ich dann im Sunset wieder über die Brücken gefahren, wunderschön, leider ohne Fotos, da ich meinen Führerschein ja noch brauche .

An der kanadischen Grenze war es dann recht leer. Aber auch hier war ich wohl nicht well-prepared. Das Covid Impfzertifikat muss vor der Einreise über die ArriveCAN App hochgeladen werden. Das hatte ich natürlich für meine Ankunft in Kanada gemacht. Das muss man aber für jede Einreise innerhalb von 72 Stunden vor der Einreise machen. Ups. Aber kein Problem. Ich hatte meine Impfzertifikate dabei und wiederum einen netten Grenzbeamten.

Das. Ist. Glück.

Die letzten 3 Tage waren sehr ausgefüllt – aber ich muss ja auch geplante drei Jahre Toronto nun in einer Woche abarbeiten .

Es waren ein paar wunderbare Momente dabei, die viel mit den Toronto Islands zu tun haben. Die Toronto Islands sind die vorgelagerten Inseln, von denen man einen schönen Blick auf Toronto hat. Es kommen hier jetzt einige Fotos und Videos der Skyline – da müsst ihr jetzt durch…

Am schönsten war die Sun Set Tour auf dem Stand Up Board bei nächtlichen 28 Grad und starkem Wind. Die Tour hat erst im zweiten Anlauf geklappt. Am ursprünglich geplanten Tag ist sie abgesagt worden, da ein Großteil der Teilnehmer das Flugzeug verpasst hatte, das sie nach Toronto bringen sollte. Da ich meine Emails nur unregelmäßig checke, habe ich das erst mitbekommen, als ich bereits vor Ort war. Aber so habe ich bereits hier einen sehr schönen Abend auf der Insel verbracht.

Für die Überfahrt kann man mit der Fähre fahren. Aber an diesem Abend war ich recht knapp am Fährhafen, so dass ich mich kurzerhand für ein Wassertaxi entschieden habe. Das kann ich euch nur empfehlen! Ein Erlebnis für nur wenig mehr Geld.

Hier seht ihr vorne im Bild eines der Wassertaxis.

Am nächsten Abend bin ich dann gleich wieder mit dem Wassertaxi übergesetzt. Das Wetter war warm, aber windig. Bei der Überfahrt dachte ich mir schon: Mhm, das könnte etwas schwierig werden mit dem SUP bei dem Wellengang. Zum Glück hat der Wind dann aber gedreht, so dass es zwar noch immer windig war, der Wellengang aber durch die Inseln abgebremst wurde.  Erst sind wir durch die Kanäle zwischen den Inseln gepaddelt und dann am Rand der Inseln. Das war bei dem Wind schon etwas kräftezehrend aber ein tolles Erlebnis wenn man dann im Wellengang schaukelt und auf die Skyline blickt.

Toronto Skyline auf dem SUP

Der Rückweg war dann nochmal mit viel Glück verbunden. Da ich mit dem Wassertaxi zurückfahren wollte, habe ich mir Zeit gelassen und die Fähre verpasst. Es kam dann aber auch ein Wassertaxi und neben mir ist noch ein junge Frau mitgefahren, die bereits etwas gefeiert hatte. Der Fahrer fragte, ob wir diejenigen wären, die das Taxi telefonisch bestellt hätten – waren wir jedoch nicht. Und als wir dann zurück waren, habe ich gesehen, dass die übrigen Taxis alle schon fest vertäut waren und sich die Fahrer zu einem abendlichen Bier zusammengesetzt haben und die Kasse bereits abgerechnet war. Ups!

 

 

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